Ende Juni 1812 überschritten im Feldzug Napoleons gegen Russland mehr als 400.000 Soldaten aus vielen Ländern Europas den Grenzfluss Njemen. Etwa die Hälfte von ihnen stammte aus deutschen Rheinbundstaaten, sowie aus Preußen und Österreich. Aber auch in der russischen Armee fochten »Deutsche«. Viele kamen aus dem Baltikum, andere, wie Clausewitz, dienten dem Zaren mit dem Ziel, die napoleonische Vorherrschaft über die deutschen Staaten und Europa zu beenden.
Napoleon vermochte trotz der Überlegenheit seiner Truppen keine Entscheidung zu erzwingen. Zehntausende Menschen starben durch Krankheiten, in mörderischen Schlachten und im harschen Winter 1812/1813; die Operationsgebiete einschließlich Moskaus wurden verwüstet. Schon am 11. Juli 1812 notierte der bayerische Augenzeuge Albrecht Adam: »Das ist ein abscheulicher Krieg!«
Wer waren diese »deutschen« Soldaten im Krieg von 1812 und welche Erfahrungen machten sie als Akteure dieses Dramas? Aus formations- und kriegsgeschichtlicher Perspektive sowie unter Rückgriffen auf Memoiren und die zeitgenössische Ikonografie beleuchten die Referenten dieses Symposiums das Los der Deutschen in der Grande Armée Napoleons und dem Heer des Zaren Alexander I.
Am Sonntag, 22. Oktober 2023, findet ab 10:30 Uhr eine Führung durch die Dauerausstellung des MHM und eine Vorstellung des neu erstellten Zinnfiguren-Dioramas zur Schlacht von Borodino statt.
Weitere Fragen zum Symposium können per E-Mail an Markus Stein unter stein@napoleon-online.de gerichtet werden.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit www.napoleon-online.de
Headerbild: Der Brand von Moskau 1812. Ölgemälde von C.J. Oldendorp um 1816 © MHM